Nitratinformationsdienst (NID) - Düngeempfehlungen zu Mais 2021
Mit einer Anpassung der Stickstoffdüngung an den Vorrat an mineralischem und damit pflanzenverfügbarem Stickstoff im Boden wird sowohl eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung sichergestellt, als auch ein Nitrataustrag ins Grundwasser vermieden. Der Nitratinformationsdienst liefert dazu die aktuellen Düngeempfehlungen jetzt auch für Mais.
Mais gilt als robuste, massenwüchsige Pflanze. In der kurzen Wachstumsperiode benötigt er für eine rasche Jugendentwicklung eine optimale Nährstoffversorgung. Rund 75 % der gesamten Nährstoffmenge werden innerhalb eines Monats aufgenommen. Ab dem Acht-Blatt-Stadium beginnt der Mais sehr stark ins Massenwachstum überzugehen. Daher muss die Düngung den Anforderungen betreffend Menge, Verfügbarkeit und der Platzierung von Nährstoffen gerecht werden.
Eine starke Andüngung vor der Saat ist unbedingt zu vermeiden, da im späten Frühjahr, insbesondere bei leichteren Böden, eine große Auswaschungsgefahr bei Starkregenereignissen besteht. Um Nährstoffauswaschungen zu verhindern, ist es sinnvoll, die Düngegaben zu teilen. Eine Gabenteilung entspricht auch den pflanzenbaulichen Grundlagen. Ergebnisse von Lysimetermessungen zeigen nahezu jährlich, dass gerade bei Mais im Juni ein höheres Auswaschungspotenzial bestehen kann. Dies deutet darauf hin, dass der Mais hohe Stickstoff-Startgaben nur begrenzt umsetzen kann. Weiters ist auf eine richtige Einschätzung der Ertragslage unbedingt zu achten. Die Ertragslage ist im mehrjährigen Durchschnitt ohne Berücksichtigung von Ausreißern nach oben (Spitzenerträge) bzw. nach unten (niedrige Erträge z.B. bei Trockenheit, Hagel, …) zu ermitteln und ist bei der Erstellung des Düngeplanes zu berücksichtigen.
Für die Empfehlungen wurden vom 14. bis 18. März 2021 43 Schläge auf der nördlichen (19) und südlichen (24) Traun-Enns-Platte in einer Tiefe von 0-90 cm beprobt (getrennte Beprobung der Tiefenstufen 0-30 cm, 30-60 cm und 60-90 cm) und der mineralische Stickstoff analysiert (Nitrat in allen 3 Tiefenstufen, Ammonium in 0-30 cm). Ab einem bestimmten Vorrat an mineralischen Stickstoff im Boden kann Stickstoffdünger eingespart werden. Dabei ist von den Düngeempfehlungen der Richtlinien für die sachgerechte Düngung auszugehen.
Zur Interpretation der Ergebnisse wurden mögliche Einflussfaktoren auf den Vorrat an mineralischem Stickstoff erhoben. Das waren die Vorfrucht, der Viehbesatz (Veredlungsbetrieb oder Marktfruchtbetrieb), die Bodenverhältnisse und eine Teilnahme an Grundwasser 2020.
Mais gilt als robuste, massenwüchsige Pflanze. In der kurzen Wachstumsperiode benötigt er für eine rasche Jugendentwicklung eine optimale Nährstoffversorgung. Rund 75 % der gesamten Nährstoffmenge werden innerhalb eines Monats aufgenommen. Ab dem Acht-Blatt-Stadium beginnt der Mais sehr stark ins Massenwachstum überzugehen. Daher muss die Düngung den Anforderungen betreffend Menge, Verfügbarkeit und der Platzierung von Nährstoffen gerecht werden.
Eine starke Andüngung vor der Saat ist unbedingt zu vermeiden, da im späten Frühjahr, insbesondere bei leichteren Böden, eine große Auswaschungsgefahr bei Starkregenereignissen besteht. Um Nährstoffauswaschungen zu verhindern, ist es sinnvoll, die Düngegaben zu teilen. Eine Gabenteilung entspricht auch den pflanzenbaulichen Grundlagen. Ergebnisse von Lysimetermessungen zeigen nahezu jährlich, dass gerade bei Mais im Juni ein höheres Auswaschungspotenzial bestehen kann. Dies deutet darauf hin, dass der Mais hohe Stickstoff-Startgaben nur begrenzt umsetzen kann. Weiters ist auf eine richtige Einschätzung der Ertragslage unbedingt zu achten. Die Ertragslage ist im mehrjährigen Durchschnitt ohne Berücksichtigung von Ausreißern nach oben (Spitzenerträge) bzw. nach unten (niedrige Erträge z.B. bei Trockenheit, Hagel, …) zu ermitteln und ist bei der Erstellung des Düngeplanes zu berücksichtigen.
Für die Empfehlungen wurden vom 14. bis 18. März 2021 43 Schläge auf der nördlichen (19) und südlichen (24) Traun-Enns-Platte in einer Tiefe von 0-90 cm beprobt (getrennte Beprobung der Tiefenstufen 0-30 cm, 30-60 cm und 60-90 cm) und der mineralische Stickstoff analysiert (Nitrat in allen 3 Tiefenstufen, Ammonium in 0-30 cm). Ab einem bestimmten Vorrat an mineralischen Stickstoff im Boden kann Stickstoffdünger eingespart werden. Dabei ist von den Düngeempfehlungen der Richtlinien für die sachgerechte Düngung auszugehen.
Zur Interpretation der Ergebnisse wurden mögliche Einflussfaktoren auf den Vorrat an mineralischem Stickstoff erhoben. Das waren die Vorfrucht, der Viehbesatz (Veredlungsbetrieb oder Marktfruchtbetrieb), die Bodenverhältnisse und eine Teilnahme an Grundwasser 2020.
Vorrat an pflanzenverfügbaren Stickstoff Mitte März 2021
Der Gehalt an mineralischem Stickstoff (Nmin) betrug im Durchschnitt (gerundet) 48 kg N/ha (2020: 52 kg, 2019: 67 kg), in den einzelnen Tiefenstufen durchschnittlich 25 kg in den obersten 30 cm, 15 kg in 30 bis 60 cm und 8 kg in 60 bis 90 cm Tiefe. Die meisten Werte liegen in einem Bereich zwischen 20 und 80 kg N/ha in 0-90 cm Bodentiefe. Drei Schläge hatten Nmin Gehalte über 98 kg N/ha. Der höchste Wert betrug 131 kg N/ha. Die Werte liegen somit weitgehend auf niedrigem bis mittlerem Niveau.
Im Durchschnitt waren die Nmin Gehalte im Bezirk Kirchdorf um ca. 20 kg N/ha niedriger als in anderen Bereichen der Traun-Enns-Platte (Bezirke Linz Land, Wels Land und Steyr). Weiters bildet sich das trockene Frühjahr des Vorjahres (2020) mit darauffolgenden höheren Niederschlägen in der Vorfruchtwirkung ab. Den höchsten Nmin Gehalt findet man nach Vorfrucht Raps (hier standen allerdings nur einzelne Vergleichsschläge zur Verfügung, so dass die daraus folgende Empfehlung eine gewisse Unsicherheit aufweist). Wintergerste hinterließ ebenfalls noch um ca. 20 kg N/ha höhere Nmin Gehalte als andere, später räumende Vorfrüchte.
Weiters ist heuer ein signifikanter Unterschied der Nmin Gehalte je nach Teilnahme am Regionalprojekt GRUNDWasser 2020 feststellbar. Schläge von teilnehmenden Betrieben hatten im Schnitt um ca. 20 kg niedrigere Werte.
Im Durchschnitt waren die Nmin Gehalte im Bezirk Kirchdorf um ca. 20 kg N/ha niedriger als in anderen Bereichen der Traun-Enns-Platte (Bezirke Linz Land, Wels Land und Steyr). Weiters bildet sich das trockene Frühjahr des Vorjahres (2020) mit darauffolgenden höheren Niederschlägen in der Vorfruchtwirkung ab. Den höchsten Nmin Gehalt findet man nach Vorfrucht Raps (hier standen allerdings nur einzelne Vergleichsschläge zur Verfügung, so dass die daraus folgende Empfehlung eine gewisse Unsicherheit aufweist). Wintergerste hinterließ ebenfalls noch um ca. 20 kg N/ha höhere Nmin Gehalte als andere, später räumende Vorfrüchte.
Weiters ist heuer ein signifikanter Unterschied der Nmin Gehalte je nach Teilnahme am Regionalprojekt GRUNDWasser 2020 feststellbar. Schläge von teilnehmenden Betrieben hatten im Schnitt um ca. 20 kg niedrigere Werte.
Daraus ergeben sich in folgenden Fällen Einsparungsmöglichkeiten bei der Stickstoffdüngung gegenüber den Pauschalwerten der Richtlinien für die sachgerechte Düngung:
Im Bereich des Bezirks Kirchdorf sind die Einsparungsmöglichkeiten um ca. 20 kg N/ha geringer und daher nur bei Nichtteilnahme am Regionalprojekt GRUNDWasser 2020 nach Wintergerste oder generell nach Raps gegeben.
Die empfohlene Einsparung bezieht sich auf die gesamte für Mais vorgesehene Düngemenge und kann daher beim ersten oder zweiten Düngetermin vorgenommen werden.
Vorschriften hinsichtlich maximaler Gaben- bzw. Einzelgabenbeschränkungen, Düngeobergrenzen lt. ÖPUL, CC usw. sind einzuhalten! Eine etwaig durchgeführte Herbstdüngung (Zwischenfrucht) und die Vorfruchtwirkung gemäß Aktionsprogramm Nitrat ist zu berücksichtigen.
Die empfohlene Einsparung bezieht sich auf die gesamte für Mais vorgesehene Düngemenge und kann daher beim ersten oder zweiten Düngetermin vorgenommen werden.
Vorschriften hinsichtlich maximaler Gaben- bzw. Einzelgabenbeschränkungen, Düngeobergrenzen lt. ÖPUL, CC usw. sind einzuhalten! Eine etwaig durchgeführte Herbstdüngung (Zwischenfrucht) und die Vorfruchtwirkung gemäß Aktionsprogramm Nitrat ist zu berücksichtigen.
Nähere Informationen bei der Boden.Wasser.Schutz.Beratung unter 050/6902-1426 oder www.bwsb.at.